Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 13.04.2004 / LOKALAUSGABE / GELSENKIRCHEN

Gemeinsam für den Frieden

Ostermarsch: Station im Stadtgarten

Rund 200 Teilnehmer des Ostermarsches Ruhr 2004 machten am Ostersonntag auch in Gelsenkirchen Station. Am Ehrenmal für die Opfer der NS-Diktatur im Stadtgarten wurde ein Blumengesteck niedergelegt.

Der Ostermarsch im Ruhrgebiet hat eine lange Geschichte. "Früher wurde die traditionelle Strecke von Duisburg nach Dortmund noch zu Fuß gegangen, heute nimmt man das Fahrrad", erzählte Robert Konze vom "Friedensforum Gelsenkirchen".

"Nein zur EU-Militärverfassung! Abrüstung statt Sozialkahlschlag! Keine Auslandseinsätze der Bundeswehr und der EU-Armee!" Das waren nur einige der Forderungen, die die Friedensgruppen des Ruhrgebietes in ihrem diesjährigen Ostermarschaufruf und auch auf Plakaten formulierten. Auch der Krieg im Irak ist immer noch Thema.

Thomas Schöps, Pfarrer der Bleckkirche in Bismarck, fand in seiner Rede deutliche Worte: "Der Irakkrieg ist noch immer nicht beendet. Der Kampf der Kulturen hat begonnen. Wir haben es gewußt - und auf bittere Weise Recht behalten." Als Christ, der an den einen Gott des Lebens und des Friedens glaube, so Schöps, müsse man an der "menschenverachtenden Politik einer Riege von Machthabern, die den Tod von Tausenden in Kauf nehmen, um ihre Interessen durchzusetzen", schier verzweifeln.

Mehrfach erntete Thomas Schöps von den Anwesenden spontanen Applaus für seine Rede: "Wir stehen ein für eine Politik, die nicht nach Legitimationen für einen gerechten Krieg, sondern nach gerechtem Frieden sucht." Auch Hildegard Maier vom "Friedensforum Gelsenkirchen" betonte: "Frieden ist nicht selbstverständlich, man muß etwas dafür tun."

Sto