Pressemitteilung an alle Lokalredaktionen in Gelsenkirchen

Bitte veröffentlichen Sie folgenden Veranstaltungshinweis:

Zum Antikriegstag, dem 1. September 2007, fordert das Friedensforum Gelsenkirchen die Beendigung aller Auslandseinsätze der Bundeswehr und den Abzug der Truppen aus Afghanistan. Am 68. Jahrestag des Überfalls Nazi-Deutschlands auf Polen und des Beginns des 2. Weltkriegs führt das Friedensforum dazu am Samstag von 11 bis 13 Uhr auf dem Neumarkt eine Mahnwache durch.

Es fordert die Bundestagsabgeordneten auf, den Anträgen auf Verlängerung der Bundeswehrmandate insbesondere für den völkerrechtswidrigen NATO-Krieg "Operation Enduring Freedom" und den UN-mandatierten ISAF-Einsatz in Afghanistan nicht weiter zuzustimmen.

Das Friedensforum ruft auch zur Teilnahme an der Großdemonstration der Friedensbewegung gegen den Afghanistan-Krieg am 15. September in Berlin auf. Weitere Informationen unter: „www. friedensforum-gelsenkirchen.de“

Das Friedensforum lehnt eine Politik ab, die mit kriegerischen Mitteln offenbar wirtschaftliche und geostrategische Interessen verfolgt. Eine solche Politik kann nicht zum Frieden führen. Mit der Entsendung der Tornado-Jäger beteiligt sich Deutschland direkt an der militärischen Eskalation und nimmt den Tod vieler Menschen, auch deutscher Soldaten, in Kauf. Die Beendigung der Bundeswehreinsätze wäre ein erster Schritt zum Frieden. Das könnte auch die Bush-Administration unter Druck setzen, die Truppen der USA ebenfalls zurückzuziehen.

Die vorgeblichen Ziele der Militäreinsätze, Terrorismusbekämpfung sowie Demokratisierung und Wiederaufbau - wurden nicht erreicht.

Im Gegenteil: Offensichtlich verschlechtert sich die Lage im Land. Warlords und Drogenbarone beherrschen die meisten Regionen; Gewalt, Terror und Drogenhandel bestimmen den Alltag. Die Zivilbevölkerung ist immer häufiger Ziel der Angriffe von allen Seiten und lebt in ständiger Angst und in unwürdigen sozialen Verhältnissen. Seit 2002 sind in Afghanistan für’s Militär 85 Mrd. $, für den zivilen Wiederaufbau aber nur 7,5 Mrd. US-Dollar ausgegeben worden.

Das Friedensforum fordert Abrüstung, zivile Konfliktregulierung und diplomatische Verhandlungen statt militärischer Machtpolitik. Nur so können die Probleme in Afghanistan gelöst werden. Der zivile Wiederaufbau sowie eine humane Entwicklung können überhaupt erst gelingen, wenn der Krieg beendet ist. Afghanistan braucht Frieden als Voraussetzung für Souveränität und Demokratie.

Mit freundlichen Grüßen