"Krieg gegen Iran?" ist das Thema der Veranstaltung des Friedensforums zum Antikriegstag 2005 am 1.September um 20.00 Uhr in der Flora.
Clemens Ronnefeldt vom "Internationalen Versöhnungsbund" berichtet in seinem Vortrag über die aktuelle Auseinandersetzung um das iranische Atomprogramm zwischen der persischen Regierung und der EU / USA. Er ist Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des Versöhnungsbundes, der sich seit 1919 in 40 Staaten der Erde mit seinen rund 100.000 Mitgliedern für Frieden und Gerechtigkeit auf der Basis aktiver Gewaltfreiheit einsetzt. Er hat Beraterstatus bei den Vereinten Nationen und ihm gehörten u.a. Mahatma Gandhi und Martin-Luther King an. Clemens Ronnefeldt, 43, Theologe aus Freising, ist in der Friedensbewegung als kompetenter und persönlich äußerst engagierter Jugoslawien- und Nahost-Experte bekannt.
Im anschließenden Gespräch sollen die Chancen und Spielräume für eine zivile Lösung des Konfliktes (z.B. auch im Rahmen weltweiter nuklearer Abrüstung und Verzicht auf Massenvernichtungswaffen) geklärt werden, wie auch die Frage, was die Friedensbewegung und die deutsche Bundesregierung aus ihrer besonderen Verantwortung für den Weltfrieden heraus gegen einen drohenden Krieg unternehmen kann.
Der Antikriegstag, dem Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkrieges, soll an diese besondere Verantwortung erinnern. Am 1.9.1939 verbreiteten die Medien die Kriegslüge Adolf Hitlers: "Ab 5 Uhr 45 wird jetzt zurückgeschossen", nachdem die SS einen "polnischen" Überfall auf den Sender Gleiwitz inszeniert hatte, um den Überfall auf Polen zu rechtfertigen. "Ich werde propagandistischen Anlass zur Auslösung des Krieges geben, gleichgültig, ob glaubhaft. Der Sieger wird später nicht danach gefragt, ob er die Wahrheit gesagt hat oder nicht." hatte er schon am 22.8.1939 gesagt.
Das Friedensforum gedenkt an diesem Tag der Millionen Opfer dieses Krieges und ruft zur besonderen Wachsamkeit gegenüber den Strategien derjeniger auf, die Kriege in aller Öffentlichkeit vorbereiten.
Weitere Informationen unter www.friedensforum-gelsenkirchen.de.