Unter dem Motto "Nein zum Krieg! Den Frieden vorbereiten!" radelten am Ostersonntag
etwa 100 Teilnehmer/innen des Ostermarsches Rhein/Ruhr durch Gelsenkirchen.
"Es ist Krieg. Wir schauen hin. Wir halten es nicht aus.
Dagegen gilt es aufzustehn. Ostern und immer"
steht im Ostermarsch-Aufruf der Nordrhein-Westfälischen Friedensgruppen.
Sie forderten die Beendigung des Bundeswehr-Kriegseinsatzes,
den Stopp aller Rüstungsexporte und die Verwendung frei werdender Mittel
für soziale, kulturelle und ökologische Belange.
Im Namen des Friedensforums Gelsenkirchen begrüßte Karmelita Gaertig die Ostermarschierer/innen am Pavillon im Gelsenkirchener Stadtgarten. Am Mahnmal für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft legten die Teilnehmer/innen ein Blumengesteck nieder.
Dr. Hans-Udo Schneider, Industrie- und Sozialpfarrer des
Kirchenkreises Gladbeck - Bottrop - Dorsten betonte in seiner
Ansprache am Mahnmal:
"Terror läßt sich nicht mit Krieg und noch größerem Terror bekämpfen".
Er wies darauf hin, daß der "Terror der Ökonomie mittlerweile das
ganze Leben im Griff hat" und "Geld und Profit zum einzigen Maßstab
geworden sind". Mit Blick auch auf die Verhältnisse in Gelsenkirchen
sagte er: "Ganze Stadtteile in der Emscher-Lippe-Region saufen ab und
werden zu sozialen Brennpunkten ... Wann begreifen wir endlich, dass Hunger,
Ungerechtigkeit und Hoffnungslosigkeit die entscheidenden Ursachen
für Gewalt und Terror sind ?"
Nach einer kurzen Rast radelte der Ostermarsch über Wattenscheid
und Herne weiter nach Bochum-Langendreer zur Abschlußveranstaltung
der zweiten Ostermarsch-Etappe.