Aufruf zum
Ostermarsch Rhein Ruhr 2011:
Gegen die „Bundeswehr im Einsatz“ – Raus aus Afghanistan!
Atomwaffen abschaffen – AKW abschalten
Ostern
auf die Straße!
Für
Frieden und eine gerechte Weltordnung, gegen Krieg, Rüstung und Militär.
Wie die
Menschen in Gorleben gegen die Atomwende wollen wir an Rhein und Ruhr das Nein
zum Afghanistankrieg und zur Bedrohung mit Atomwaffen auf die Straße tragen –
zu Fuß, mit dem Fahrrad und mit dem Motorrad!
Raus aus Afghanistan!
2010
war das blutigste Jahr des Krieges am Hindukusch. Dieser Krieg bringt den
Menschen in Afghanistan keine sichere Zukunft, sondern weiteres Leid und Elend.
Und doch hat die NATO festgelegt, bis 2013 weiter Krieg zu führen – und
wahrscheinlich auch darüber hinaus! Die Bundesregierung trägt diese
menschenverachtende Politik mit, der Bundestag hat im Januar 2011 das
Bundeswehrmandat verlängert.
Dazu
sagen wir NEIN! Beendet den Krieg jetzt! Zieht die Bundeswehr ab, unterstützt
Verhandlungen mit allen Konfliktparteien!
Atomwaffen abschaffen – Atomkraftwerke abschalten!
Den Ruf
nach einer atomwaffenfreien Welt führen auch Staatsmänner gerne im Munde. Doch
konkret haben sich die alten Atommächte im Mai 2010 in New York geweigert, bei
der Überprüfungskonferenz des Atomwaffensperrvertrages reale Abrüstungsschritte
zu vereinbaren..
Der
Einsatz atomarer Waffen und deren Ersteinsatz bleiben Teil der strategischen
Planung der NATO. Alle Appelle zur Einhaltung des Nichtverbreitungsvertrages
werden wirkungslos bleiben, solange die Atomwaffen besitzenden Staaten nicht
mit der Abrüstung Ernst machen. Als deutschen Beitrag zur atomaren Abrüstung
fordern wir den Abzug der US-Atomwaffen aus Büchel und die Beseitigung der
atomaren Teilhabe im Rahmen der NATO.
So wie
wir keine Atomkraftwerke mehr in unserem Land wollen, wollen wir auch keine
Atomwaffen. Hiroshima hat die schreckliche Wirkung von Atomwaffen gezeigt,
Tschernobyl die tödlichen Gefahren der atomaren Energieerzeugung.
Einen
Tag nach Ostern jährt sich der GAU von Tschernobyl zum 25. Mal. Anlass für uns,
gemeinsam mit der Anti-AKW-Bewegung zu fordern: Atomkraftwerke abschalten –
Atomwaffen verschrotten!
Keine Erhöhung der Kampfkraft der Bundeswehr – keine Rüstung
für die Kriege der Welt!
Die
langjährige Forderung vieler Friedensaktivisten scheint Wirklichkeit zu
werden.: Die Wehrpflicht wird ausgesetzt, der Zwang zum Kriegsdienst und die
anmaßenden Prüfungsverfahren für Kriegsdienstverweigerer fallen weg.
Die
Verringerung der Mannschaftsstärke der Bundeswehr dient jedoch vorrangig der
Erhöhung der Kampfkraft. Die Soldaten im Kriegseinsatz sind schon jetzt keine Wehrpflichtigen, sondern Zeit- und
Berufssoldaten sowie Reservisten. Die Umschichtungen in der Bundeswehr führen
zur Beschaffung neuer, effektiverer Waffen. Die Weichen werden noch deutlicher
hin zu einer „Armee im Einsatz“ gestellt, im Einsatz in aller Welt, für
wirtschaftliche Interessen, wie Minister
Guttenberg offen verkündete. Auch die neue NATO-Strategie bestätigt
diese Ziele ihrer Kampfeinsätze.
Deutschland
liegt an Platz drei der weltweiten Rüstungslieferanten. Die Waffen für die
Kriege der Welt kommen auch aus NRW. Die Firma Rheinmetall in Düsseldorf ist
größter rein deutscher Rüstungsproduzent, dessen Waffen auch in Afghanistan
im Einsatz sind. Allein 405 neue Schützenpanzer kosten den Steuerzahler 3,1 Mrd. Euro und bringen dem
Konzern satte Gewinne. Dieses Geld fehlt im sozialen Bereich.
Wir
wollen die Bundeswehr weiter verkleinern, die Rüstungsexporte stoppen, den
Rüstungshaushalt deutlich senken! Keine Bundeswehr in alle Welt!
Nein zur NATO – EU Militärstrukturen abbauen!
Von der
NATO geht eindeutig Gefahr für den Frieden aus. Die aktuell verabschiedete neue
NATO-Strategie bestätigt den Kurs des weltweit agierenden Militärbündnisses,
das vorrangig die wirtschaftlichen Interessen einer Minderheit in seinen
Mitgliedsstaaten sichern will. Dazu gehört der Zugriff auf Rohstoffe, sichere Transportwege, aber auch die Abwehr
von Folgen, die aus dem Klimawandel und der Wasserknappheit erwachsen können.
Drei Viertel der weltweiten Rüstungsausgaben gehen auf das Konto der
NATO-Staaten, den größten Anteil an diesen Rüstungsausgaben haben die USA. Die
NATO verfügt über eine Streitmacht auf modernstem waffentechnischen Niveau und
über ein mächtiges Atomwaffenarsenal. Die in der neuen Strategie bestätigte
NATO-Osterweiterung und der neu bestätigte Raketenschild bergen die Gefahr
neuer Konflikte und Kriege.
Intensiviert
wird in Zukunft die Zusammenarbeit zwischen der EU und der NATO. Eine strategische
Partnerschaft wird angestrebt, die eine stärkere Verzahnung der militärischen Strukturen und bei
zukünftigen Kriegseinsätzen der NATO einen zunehmenden Rückgriff auch auf
EU-Ressourcen zur Folge haben wird. Durch
den Lissabon-Vertrag ist die Rüstungssteigerung zum Automatismus
gemacht worden.
Wir sagen: Nein zur NATO - Nein zum Krieg! Wir wollen ein demokratisches, friedliches und
soziales Europa.
Keine
Militarisierung der Gesellschaft!
Um die
Zustimmung der Bevölkerung zur Kriegsführung zu erlangen, aber auch um Soldaten
zu werben, verstärkt die Bundeswehr ihre Werbung. Bei Messen und Festen, vor
und in Arbeitsagenturen ist die Armee präsent. Künftig können Arbeitslose vor
die Alternative gestellt werden, zur Bundeswehr zu gehen oder Hartz-IV
gestrichen zu bekommen. Besonders übel ist der Weg, der Bundeswehr durch
Kooperationsabkommen mit den Schulministerien verstärkt Zugang zu Schulen,
aber auch zur Lehreraus- und -weiterbildung zu verschaffen. So sollen schon
Schüler und Schülerinnen auf den Kriegskurs der Regierung eingeschworen werden.
Doch gegen die 2008 in NRW abgeschlossene Vereinbarung regt sich immer mehr
Protest: von Schülern, Eltern und Lehrern, bei Gewerkschaften und anderen
Organisationen.
Wir
fordern die neue Schulministerin Löhrmann auf, die Kooperationsvereinbarung zu
kündigen! Nein zu Bundeswehr-Werbung bei öffentlichen Veranstaltungen und in
Arbeitsagenturen!
Wir
fordern die NRW-Landesregierung auf, die Vereinbarung mit der Bundeswehr zur
Zivil-Militärischen Zusammenarbeit aufzukündigen, mit der die Bundeswehr im
Inneren agiert.
Rüstung
und Militär sind keine Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit. Eine klima- und umweltgerechte
Politik, die die wirtschaftlichen und sozialen Ungleichheiten beseitigt, ist
nur im Frieden möglich.
Wir fordern:
- den Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan, Bemühungen um zivile Lösungen
für die Konflikte in Afghanistan und die Beendigung des Krieges
- den Abzug aller Atombomben aus
Deutschland und die Verschrottung der Atomwaffen weltweit
- Atomkraftwerke sofort abzuschalten
- den Austritt aus der NATO,
Abrüstung der Bundeswehr
- die drastische Kürzung von
Militärausgaben und den Einsatz der frei werdenden Mittel für soziale Aufgaben.
- den Stopp der deutschen
Rüstungsexporte.
- die Beendigung der Bundeswehrwerbung
an Schulen, in Arbeitsämtern und bei Berufsmessen, die Kündigung der NRW
Schulkooperation und ein Ende der Militärforschung an Hochschulen.
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